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Der Abschied...

#1 von AdminRuhr-Hunde , 09.01.2011 22:24

Auch wenn es ein trauriges Thema ist...
in letzter Zeit werden immer mehr richtige Beerdigungen angeboten für Tiere. Man kann sie verbrennen und die Urne mitnehmen, sie auf einen Tierfriedhof begraben lassen. Manche lassen ihre Tiere sogar austopfen um sie so weiterhin bei sich zu haben.
Wie seht ihr dieses Thema? Würdet ihr euren Hund richtig beerdigen wollen? Oder findet ihr das zu übertrieben/ das es ein zu großer Aufwand sei?

 
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RE: Der Abschied...

#2 von majemo , 09.01.2011 23:40

Ja stimmt, der Abschied....von wem auch immer....ist kein Thema was man gerne hat. Die Idee, hier mal was dazu schreiben zu können finde ich persönlich sehr gut.

Bisher mussten wir "erst" von einem Wuffie Abschied nehmen und das war für uns alle ein heikles Thema.
Aber klar war eigentlich für jeden von uns....nie im Leben lassen wir Ihn beim Doc
Wir hatten Gott sei Dank die Möglichkeit, Ihn auf dem riesigen Bauernhof meines Schwagers zu begraben.
Das fand ohne mein Beisein statt....war zu der Zeit im Krankenhaus und es steht auch kein Kreuz oder ähnliches auf der Stelle. Also er wurde dort nicht beerdigt damit wir Ihn "besuchen" können oder so...wir wollten einfach nicht im ungewissen sein was mit seinem Körper nach dem Tode passiert.

Unsere Gedanken sind auch so bei Ihm, da brauchen wir kein Grab für

Wenn wir diese Möglichkeit nicht gehabt hätten, würde er warscheinlich in irgendeinem Wäldchen ruhen.

Eine richtige Bestattung auf einem der zahlreichen Tierfriedhöfe haben wir noch nie in Betracht gezogen, auch kein Krematorium. Und das hat bestimmt nichts damit zu tun, dass er uns es nicht wert gewesen wäre oder dass wir Ihn "nur" als Hund gesehen hätten. Oh nein, er war ein geliebtes und vollwertiges Familienmitglied

Denke mal, dass jeder anders den Tod seines geliebten Tieres verarbeiten muss.... da sollte man auch niemanden rein reden.

LG
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RE: Der Abschied...

#3 von AdminRuhr-Hunde , 10.01.2011 21:30

Ja, du hast vollkommen Recht, Trauer ist eh ein Thema mit dem jeder anders umgeht. Dieses Recht muss man jedem lassen.
Bist du heute im Nachhinein traurig dass du nicht dabei warst als der Hund begraben worden ist? Ich finde dass ist immer dann noch der zweitschlimmste Moment.

LG

Sarah

 
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RE: Der Abschied...

#4 von majemo , 10.01.2011 22:10

Ganz ehrlich? Nein, denn wie du schon geschrieben hast, ist es ein Moment, der fast noch schlimmer ist als der Tod an sich.
Vielleicht ist es beim nächsten Hund....ich hoffe, dass der Moment noch in weiter Ferne liegt....völlig anders.
Vielleicht wünsche ich mir dann bei der "Beerdigung" dabei zu sein....ich weiss es nicht

Unseren Kimo (griechischer Husky-Mixvon der Strasse), haben wir damals schon krank aus dem Tierheim geholt, allerdings wussten wir nicht wie krank er wirklich war.
Beide Vorderpfoten waren dermassen geschwollen, dass er kaum auftreten konnte.
Uns erzählte man, dass er Entzündungen hätte, die auf Grund des sandigen Bodens der sich überwiegend im Tierheim befindet (die Hunde wurden in grossen Rudeln generell im Freilauf gehalten...ausser Nachts), nicht abheilen würden. Man sagte uns, dass zu Hause alles ziemlich schnell abheilen würde....angeblich war er ca 2-3 Jahre alt
Dann stellte sich jedoch heraus, dass es Demodex-Milben waren die sich in seinen Pfoten eingenistet hatten und das nicht erst seitdem er im Tierheim war.
Er war fast genau auf den Tag 1 Jahr bei uns, genau 6 Wochen von diesem einem Jahr war er relativ beschwerdefrei.....unzählige Medikamente und unsere Pflege machten dies möglich
Als dann all seine Organe versagten (die vielen Medis haben seine Organe angegriffen) und er beim Spaziergang mit meinem Männe zusammenbrach, lag ich schon im Krankenhaus
Der Tierarzt erlöste Ihn dann, beim Versuch die Spritze zu setzen meinte er noch, dass seine Adern garantiert nicht zu einem 2 oder 3 jahre altem Hund gehörten....also hatte man uns auch hier belogen

Mein Männe meinte, dass er den Blick von Kimo, in dem Moment bevor er die Spritze bekam, wohl nie wieder vergessen wird.....er war bereit zu sterben, er hatte sich selber aufgegeben

Ich bin heilfroh, dass ich all das nicht miterleben musste, dass ich Ihn so in Erinnerung behalten kann wie er vor seinem Zusammenbruch war

Auch heute ist Kimo noch immer in Gedanken bei uns...wir werden Ihn nie vergessen

LG
Tina & Dogs

 
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RE: Der Abschied...

#5 von AdminRuhr-Hunde , 11.01.2011 20:49

Oh man, was du da beschreibst ist wirklich bitter.Ich glaube auch dass es vielleicht besser war dass du in diesen ganz schlimmen Augenblicken schon im KH warst. Das sind Bilder, die man nie vergisst. Ich habe es zwar bei keinem Hund aber einem anderen Haustier miterlebt, diese letzten Momente bleiben immer im Kopf, ich kann heute noch weinen wenn ich daran denk oder es erzähle.

 
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Kimo

#6 von majemo , 17.01.2011 13:23

So hab jetzt mal ein Bild von Kimo gescannt, wir haben leider keine digitalen Bilder von Ihm
Da ist wunderbar zu sehen, dass seine Vorderpfoten von den Entzündungen geschwollen sind. Als die Aufnahme gemacht wurde, konnte er zumindest wieder "normal" auftreten



LG
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RE: Kimo

#7 von Larissa(: , 17.01.2011 21:43

huhu majemo(:
einen wirklich wunderschönen hund hattet ihr da!! und ich denke er wird euch jede sekunde dankbar dafür gewesen sein, das ihr ihm diesen weg ermöglicht habt und trotz krankheit und schmerzen ein tolles leben für ihn geschaffen habt!! *taschentuchrüberschieb*
lg larissa(:

Larissa(:  
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RE: Kimo

#8 von AdminRuhr-Hunde , 17.01.2011 22:02

Ja, der Hund sieht wirklich lieb aus. Tut bestimmt richtig weh die Bilder jetzt anzusehen.
Die Pfoten sehen wirklich ganz schön schlimm aus. Wie euch damals so viel Falsches erzählt werden konnte...:(

 
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