Hüftgelenksdysplasie
Hierbei handelt es sich um eine Fehlentwicklung der Gelenkkugel oder/und der Gelenk-
pfanne mit klinischen Anzeichen für keine bis schwere Hüftlahmheit. Die krankhafte
Veränderung des Gelenks beginnt in den ersten Lebensmonaten, in denen sich dann
entscheidet,ob u. in welcher Schwere die Krankheit ausbricht. Oft ist z.B. die Becken-
pfanne zu flach und/oder der Oberschenkelkopf zu unvollständig ausgebildet oder/und der Bandapparat des Hüftgelenks ist zu locker. In all diesen Fällen hat der Oberschen-
kelkopf zu wenig Halt in der Gelenkpfanne und die damit verbundene abnorme Beweg-lichkeit des Gelenkes führt dann mehr oder weniger schnell zu einer Abnutzung/
Arthrose des Hüftgelenks.
Aufgrund der Veränderungen werden fünf Schweregrade von HD unterschieden:
A = HD-frei
B = Übergangsform/ Verdacht auf HD
C = leichte HD
D = mittelschwere HD
E = schwere HD
Bei einem Hund mit Veranlagung zu HD ist es möglich, durch ausgesuchte Ernährung
und kontrollierte Bewegung in der Wachstumsphase das Risiko für das Auftreten von
Symptomen einzudämmen. So sollte beispielsweise das Futter einen nicht zu hohen
Protein- und Kaloriengehalt aufweisen. Es ist erwiesen, dass Hunde, die langsamer
wachsen, weniger schwer an HD erkranken als ihre schneller wachsenden und damit
schwereren Wurfgeschwister.
Ein weiterer Punkt sind kontrollierte Aktivitäten mit dem Welpen. Man sollte ihn nie
über längere Zeit herumtollen oder ihn sogar auf, über oder von Dingen springen las-
sen. Dadurch würden die noch im Wachstum befindlichen und weichen Gelenke über
Gebühr belastet und eine bereits vorhandene Neigung zu HD würde begünstigt
werden.
Das klinische Bild dieser Erkrankung ist ausgesprochen vielseitig. Es kann durchaus
vorkommen, dass Hunde mit schwerer HD kaum Schmerzen empfinden, wohingegen
andere schon mit leichter oder mittlerer HD unter heftigen Schmerzen zu leiden
haben.
Damit auch diese Hunde eine höhere Lebenserwartung haben und möglichst lange
schmerzfrei bleiben, sollte durch maßvolle Bewegung und häufiges Schwimmen so
lange wie möglich eine kräftige Muskulatur erhalten werden, um die Gelenke zu ent-
lasten und zu stützen.
Ellbogengelenksdysplasie
Diese Erkrankung entsteht durch eine anormale Entwicklung der Elle, einem der Unter-
armknochen.Das Resultat ist ein instabiles Ellbogengelenk u. damit verbundener Lahm-
heit. Dieser Zustand wird, genau wie bei der HD, durch eine häufige Inanspruchnahme
und Überbelastung des Gelenks während der Wachstumsphase verschlimmert.
Übermäßiges Treppensteigen, zu lange Spaziergänge oder z.B. aus dem Auto springen
lassen,ist unbedingt zu vermeiden!Ebenso können sich zu proteinreiches Welpenfutter oder Futterzusätze wie z.B. Kalk, negativ auswirken. Unfälle, Stürze, Verstauchungen
oder Brüche können ebenfalls ED verursachen.
Therapie: Viele Fachleute raten zur operativen Entfernung der geschädigten Knorpel-
teile, um dadurch einer permanenten Schädigung vorzubeugen. Andere empfehlen die
Anwendung von Schmerzmitteln (Aspirin) und viel Ruhe.Einige Hunde sprechen gut auf
diese Methode an, andere sind eindeutige Kandidaten für eine Operation. Wird ein sol-
cher Eingriff durchgeführt, bevor eine deutliche Dauerschädigung des Gelenks vorliegt,
wird er dem Tier in jeder Beziehung Erleichterung verschaffen.
Grauer Star
Als Grauer Star wird jede Linsentrübung des Auges bezeichnet, ganz gleich, wie klein
oder groß sie auch sein mag. Golden Retriever sind für zwei unterschiedliche Formen
der Erkrankungen besonders anfällig. Perinukleare Katarakte sind eher fortschreitend, wohingegen posterior verkapselte Katarakte meistens nicht fortschreitend sind. Diese
sind beim Welpen gewöhnlich noch nicht zu erkennen u. werden erst später entdeckt.
Es sollte aber kein Hund,bei dem HC diagnostiziert wurde,zur Zucht verwendet werden
Viele Hunde gewöhnen sich an die durch die Krankheit verursachte Einschränkung der
Sehfähigkeit, jedoch ist die chirurgische Entfernung von getrübten Linsen möglich und
meistens auch erfolgreich.
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine schnell voranschreitende Verringerung
der Sehfähigkeit,die in völliger Blindheit endet.Der Auslöser ist ein defektes Gen.Beim
Golden Retriever tritt die Krankheit meist in den ersten zwei Lebensjahren auf. Das
Krankheitsbild zeigt einen fortschreitenden Schwund des Netzhautgewebes.
Der Verlust der Sehkraft geht langsam aber stetig voran, weshalb sich viele Hunde
sehr gut an ihre verminderte Sehfähigkeit anpassen, bis sie zuletzt völlig blind sind.
Leider gibt es für diese Netzhauterkrankung noch keine effektive Behandlungsmetho-
de, weshalb alle betroffenen Hunde letztendlich erblinden. Gerade deshalb ist die
Früherkennung besonders wichtig, um zu verhindern, dass sie durch vorbelastete El-
terntiere weitervererbt wird. Die Untersuchung beim Augenspezialisten ist für den
Hund völlig schmerzlos.
Der fortschreitende Netzhautschwund in der zentralen Form kann auch beim Golden
Retriever vorkommen. Diese Augenkrankheit,die glücklicherweise sehr selten auftritt,
führt zu völliger Erblindung. Sie kommt beim Welpen noch nicht vor.
Missbildung der Gefäße
Hierbei handelt es sich meist um vererbte Herzfehler, durch die der ungehinderte Ab-
fluss des Blutes aus dem Herzen beeinträchtigt wird, wie z.B. die Subaortenstenose.
Einige an dieser Erkrankung leidenden Welpen machen einen durchaus normalen Ein-
druck, während andere sämtliche für einen Herzfehler klassischen Symptome zeigen:
Schwäche, Ohnmachtsanfälle u. plötzlicher Tod.Einen ersten Hinweis erhält der Tier-
arzt beim Abhören durch deutliche Herzgeräusche. Die endgültige Diagnose erfolgt
anhand einer Ultraschall-Untersuchung des Herzens.
Hunde mit nur leichten Symptomen brauchen gewöhnlich keine Behandlung.In schwe-
ren Fällen können Beta-Blocker die Symptome kontrollieren, die Krankheit selbst aber
nicht heilen.
Einige Züchter sind inzwischen dazu übergegangen, ihre Zuchthunde auf freiwilliger
Basis auf eine solche Stenose untersuchen zu lassen, obwohl diese Untersuchung zur
Zuchtzulassung bisher nicht erforderlich ist. Bei dem heutigen Wissensstand sind mit
dieser Schwäche belastete Hunde unbedingt von der Zucht auszuschließen.
Epilepsie
Beim Golden Retriever taucht Epilepsie in verschiedenen Zuchtlinien auf.Am häufigsten
wird diese Krankheit bei Hunden im Alter zwischen einem und drei Jahren diagnostiziert
Das Krankheitsbild ist dem des Menschen sehr ähnlich, tritt jedoch nicht im wachen
Zustand auf, sondern wenn der Hund ruht oder schläft. Der Anfall kann sehr kurz sein
oder auch mehrere Minuten anhalten, wobei der Hund meist das Bewußtsein verliert u.
sich die Gliedmaßen versteifen. Es folgen rudernde und zappelnde Bewegungen; Sab-
bern, Weinen, Urinieren oder das Entleeren des Darms sind ebenfalls häufig auftretene
Begleiterscheinungen. Ist der Anfall vorüber, steht der Hund auf. Manchmal scheint er
noch verwirrt zu sein, aber es kommt auch vor, dass er sich ganz normal verhält.
Zur Behandlung gibt es sehr effektiv wirkende Medikamente, die nur wenige Neben-
wirkungen haben. Obwohl man in den meisten Fällen die Anfälle nicht vollständig ver-
hindern kann, ist es dennoch sehr wichtig, deren Intensität so weit wie möglich zu
schwächen und möglichst große Abstände zwischen den Anfällen zu erzielen. Mit Epi-
lepsie belastete Golden Retriever sind von der Zucht auszuschließen
Quelle:www.vom-hasseldeller-forst.d